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Ein Bericht im Teckbote am 13.05.2024 von Rainer Kellmayer

Muttertagskonzert der Stadtkapelle: Der Nachwuchs zeigt sich in Bestform

Die jungen Musikerinnen und Musiker der Kirchheimer Stadtkapelle beeindruckten am Muttertag in der Eduard-Mörike-Mehrzweckhalle in Ötlingen mit einem bunten Programm.

Muttertagskonzert Jugend 2024Das Vororchester spielte sich mit bekannten Melodien in die Herzen der Zuhörer. Foto: Rainer Kellmayer

Es war eine beeindruckende Demonstration der hervorragenden Jugendarbeit der Stadtkapelle Kirchheim: Beim Konzert in der Eduard-Mörike-Mehrzweckhalle, das in das Jubiläum „500 Jahre Turmbläser“ eingebunden war, präsentierten sich am Muttertag alle Nachwuchsensembles in Bestform. Kirchheims Bürgermeisterin Christine Kullen überbrachte die Grüße der Stadt und lobte: „Es ist erstaunlich, welche Qualität die jungen Musikerinnen und Musiker bieten.“ Sie wies auf das Festwochenende Ende Juli hin, an dem die Stadtkapelle das Jubiläum mit vielfältigen Veranstaltungen feiern wird.

Es ist erstaunlich, welche Qualität die jungen Musikerinnen und Musiker bieten.
Bürgermeisterin Christine Kullen

Den musikalischen Auftakt machte die Anfängergruppe. Es war begeisternd, wie sich die 15 Kinder, die erst seit einem halben Jahr zusammen musizieren, präsentierten. Mit Ausschnitten aus der Sammlung „Addizio!“ zeigten sie ihr beachtliches Können. Nach einer einleitenden Fanfare erfreuten die Jungs und Mädels die Hörer mit einem Strauß bekannter Melodien – frisch musiziert und im Zusammenspiel gut abgestimmt.

Das Vorstufenorchester legte noch eins drauf: Die Kinder und Jugendlichen zeigten sich in einer ausgewogenen Besetzung und mit disziplinierten Vorträgen. Man spürte: Stadtmusikdirektor Marc Lange ist nicht nur ein hervorragender Dirigent – er ist auch ein guter Pädagoge, der seine jungen Musikerinnen und Musiker zu begeistern weiß. Nach der Eröffnung mit einem zündenden Marsch war die sorgfältige Probenarbeit insbesondere bei Kees Vlaks Komposition „Five Continents“ zu spüren, die quer durch die Welt führte – von der „Ode an die Freude“ über afrikanische Klänge bis zum amerikanischen Volkslied „Oh! Susanna“.

In „Gospel Day“ hörte man fetzige Klänge, und der berühmte „Can Can“ von Jacques Offenbach brachte eine weitere Steigerung. „Wenn Sie wollen, können Sie gerne mittanzen“, animierte Lange das Publikum. Doch die Hörer blieben lieber sitzen und genossen die schmissigen Melodien, die vom Orchester energievoll vorgetragen wurden. Zum Schluss gab es den groovenden „Spider-Rag“ und viel Beifall für die Akteure.

Nach der Pause stand der Höhepunkt auf dem Programm, ein Auftritt der Jugendkapelle. Dieses Orchester gehört zu den besten Jugendblasorchestern des Landes, und auch diesmal gaben die 50 Musikerinnen und Musiker eine glänzende Visitenkarte ab.

Schon bei den kraftvollen Klängen von Brian Balmages‘ „Rapture“ wurde die detailgenaue Vorbereitung durch Marc Lange hörbar: Auch in den phonstarken Partien blieb der Orchesterklang stets transparent und beeindruckte mit seiner Flexibilität.

Hervorragende Solisten

Nicht nur im Tutti überzeugte die Jugendkapelle, sie hat auch hervorragende Solisten in ihren Reihen. Einer aus dieser Riege, der Hornist Franz Denzel, zeigte im Rondo aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Hornkonzert Es-Dur“ sein beachtliches Talent. Vom Orchester delikat begleitet, spielte er sich tonschön und technisch sicher durch die melodischen Girlanden. Mit einem Medley aus James-Bond-Filmen und dem spannenden „Klezmer-Festival“ von Philip Sparke gab die Jugendkapelle weitere Kostproben ihres hohen Spielniveaus. Das Publikum applaudierte begeistert, und natürlich gab es die geforderte Zugabe.