

Musik hautnah: Stadtkapelle lädt zum Werkstattkonzert
Am Sonntag den 4. Mai, lädt die Stadtkapelle Kirchheim um 19:30 Uhr im Steingauzentrum (Steingaustraße 28) zu einem „Werkstattkonzert“ ein – locker, kurzweilig und ganz nah am Publikum.
In entspannter Atmosphäre präsentieren die 85 Musiker und Stadtmusikdirektor Marc Lange ihr Wettbewerbsprogramm für das Deutsche Musikfest, das am 30. Mai in Ulm und Neu-Ulm stattfinden wird.
Das Werkstattkonzert richtet sich ausdrücklich auch an alle, die die Stadtkapelle bisher noch nicht live erlebt haben. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreicher Konzertabend mit überraschenden Klängen, starken Solisten und mit sympathischen Musikern. Das Programm ist kompakt, die Atmosphäre locker – perfekt zum Reinschnuppern.
Besonders schön: Nach dem Konzert gibt es Gelegenheit, mit den Musikerinnen und Musikern sowie Dirigent Marc Lange ins Gespräch zu kommen. Ein Abend also, an dem nicht nur zugehört, sondern auch kennengelernt, gefragt und geplaudert werden darf.
Der Eintritt ist frei. Die Stadtkapelle freut sich auf viele neugierige Gäste, die Lust auf Musik zum Anfassen und Erleben haben.
Programmnotizen
„Turbulences“ bezieht sich auf eine Art von Unruhe, Unordnung, wie z. B. ein Flugzeug, das in ein Gebiet mit Turbulenzen einfliegt.
Natürlich spielt der Rhythmus hierbei eine große Rolle:
Die Akzentuierung gibt manchmal das Gefühl einer Beschleunigung des Pulses, während die Überlagerungen von rhythmischen Figuren manchmal eine Verwirrung im musikalischen Diskurs hervorrufen.Der Mittelteil bietet einen auffallenden Kontrast. Ein ausdrucksstarker, ruhiger und nostalgischer Walzer lässt die anfängliche Aufregung vergessen und entwickelt sich zart, in einer unbeschwerten und fast kindlichen Naivität. Dieser Walzer wird gegen Ende des Werkes in seiner ganzen Frische und Spontaneität wieder auftauchen. Die Erregung hat immer noch das letzte Wort und führt das Orchester in ein Accelerando und ein letztes Crescendo.
„Turbulences" ist Pflichtstück bei Konzertwettbewerb im Rahmen des Konzertwettbewerbs des Deutschen Musikfestes 2025 in Ulm und Neu-Ulm.
Sinfonietta #1 ist die reduzierte Version der 1. Sinfonie des Komponisten.
Das Konzept des Stücks ist absolut. Es ist kein außermusikalisches Programm enthalten.
Ein erstes Thema basiert auf dem chromatischen Intervall des Halbtons, während das zweite Motiv aus zwei ineinander verschachtelten perfekten Quarten besteht.
Auf diese Weise wechselt das Stück durchgehend zwischen romantischen und archaischen Kompositionstechniken.
Trotz des Fehlens eines narrativen Hintergrunds versieht der Komponist die vier Sätze der ursprünglichen 50-minütigen Sinfonie mit einem suggestiven Titel.
Dies mit dem einzigen Ziel, Dirigent, Spieler und Zuhörer zu inspirieren, sich der Musik auf poetische Weise zu nähern. Diese Titel wurden nach der Fertigstellung des Werks vergeben.
Alle vier Titel verkörpern eine Qualität des Orchesters.
Der erste Satz mit dem Titel „Handwerkskunst“ ist in einer recht strengen Sonatenform gehalten und stellt für die Spieler eine technische Herausforderung dar.
Der zweite Satz (in der Sinfonietta auf das von Flöte und Klarinette vorgetragene Hauptthema beschränkt) heißt „Liebe“. Das kann sich auf zwischenmenschliche Beziehungen ebenso beziehen wie auf die Liebe zur Kunst, die Liebe zur Gemeinschaft oder die Liebe zu was auch immer. Die Liebe zum Leben selbst könnte man sagen.
Der dritte Satz, Humor genannt, fordert den Künstler zu einem gesunden Maß an Selbstrelativierung auf.
Er hat einige lustige Effekte, wie z. B. das 2-taktige Schlagzeugsolo, das aus dem Nichts kommt und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Der vierte Satz schließlich beschwört das vielleicht wichtigste Element auf dem Weg zum Erfolg: Einigkeit.
In diesem Satz führt ein Rezitativ des Euphoniums zu einer virtuosen Achterbahnfahrt, die in einem majestätischen Choral endet, mit einem deutlichen Augenzwinkern zu Tschaikowskis bombastischem Finale der Ouvertüre 1812.
Sinfonietta #1 war das Pflichtstück für die CIBM Valencia, 2018 in der Ehrendivision.